Im heutigen Artikel werden wir ein bisschen über die aktuelle Situation an der Uni sprechen. Dabei werden wir drei verschiedene Aspekte besonders beachten. Ersten wird Mélissa über die Arbeits- und Prüfungsvorbereitungen in Zeiten von Corona sprechen. Danach gibt euch David einen kleinen Einblick in unsere E-Vorlesungen von diesem Semester. Schliesslich wird Sonja über den sozialen Aspekt dieser außergewöhnlichen Situation berichten.

 

Mélissa


Es war einmal während der Corona-Epidemie…

Professoren, Studenten und das gesamte Personal der Universität … alle mussten zu Hause bleiben.

Deshalb wurden die gesamte Organisation und das Leben der Studenten und Professoren über den Haufen geworfen. Da die Präsenzkurse nicht mehr möglich waren, erfolgte eine eher angespannte Situation. Tatsächlich wurden die letzten Kurse des Frühlingssemesters per Videokonferenz gehalten oder die Arbeitsaufträge wurden aufgrund der Bedingungen modifiziert. Auch die Prüfungsmethoden mussten der Situation angepasst werden, um aus der Ferne und auf verschiedene Weise stattfinden zu können.


Erste Reaktion: Auf den ersten Blick würden wir sagen, es ist grossartig, es gibt keinen Grund sich zu bewegen, es spart uns eine Menge Zeit. Auch wenn ich selbst zustimme, war es (und ich denke, auch für viele andere Studenten) schwierig für mich, mich zu organisieren und nicht in Verzug zu kommen. Freiheit war es sicherlich, aber es war schwierig, sich selbst autonom und effizient zu organisieren… Viele Faktoren konnten den Fortschritt der Studenten beeinflussen, einige mit persönlichen oder beruflichen Verpflichtungen nach der Gesundheitskrise, andere, indem sie aus verschiedenen Gründen einfach nicht die Möglichkeit hatten, effizient von zu Hause aus zu arbeiten.

In der Tat ist es für einige Studentinnen und Studenten einfacher, sich zu organisieren und zu motivieren, wenn sie menschlichen Kontakt mit dem Lehrer und den Klassenkameraden haben.


Zweite Reaktion: OJE! bereits die Prüfungen und meine Prüfungswiederholungen sind so lange her!


Dritte Reaktion: Wir werden doppelt so hart arbeiten und in den Wiederholungsmodus eingehen und die Prüfungen aus der Ferne bestehen.

Damit komme ich zum Schluss und wünsche euch alles Gute für eure Prüfungen und wie man so sagt: „Drücken wir die Daumen“.

 

 

David


Die Universität Neuenburg ist in das digitale Zeitalter und das Fernstudium eingetreten. Diese Umwälzungen werden durch die Coronavirus-Krise verursacht. Alle Kurse werden jetzt per Video durchgeführt.

Die Prüfungsverfahren sind zum Teil geändert worden. Die Prüfungen vom Juni 2020 werden zwar stattfinden, aber Fehlschläge werden nicht berücksichtigt. Die schriftlichen Prüfungen werden auf der Moodle-Plattform und die mündlichen Prüfungen per Videokonferenz durchgeführt.

Am deutschen Institut sind viele der Prüfungen interne Evaluationen, sodass jeder Professor wählen kann, mit welcher Prüfungsmodalität er seine Prüfungen führen möchte.

Die Universität Neuenburg hat eine umfangreiche Computer-Ausrüstung eingerichtet. Bedeutet dies, dass in Zukunft immer mehr Kurse aus der Ferne angeboten werden?

 

 

Sonja 


Kaum hatten wir das Frühlingssemester 2020 angefangen, war es eigentlich auch schon zu Ende. Damit meine ich natürlich nicht den Unterricht, aber den Kontakt mit den Studierenden und Lehrpersonen. Im Weiteren werde ich euch einen kleinen Einblick geben, wie ich die Covid-19 Pandemie erlebt habe und wie sich diese auf mein Verhältnis mit den Studierenden und den Lehrkräften ausgewirkt hat. 


Im März hieß es auf einmal, dass die Kurse nicht mehr an der Uni stattfinden würden. Anfangs musste man für jeden Kurs die beste Möglichkeit finden, wie der Kurs weitergeführt werden konnte. Nach dieser ersten Anpassungsphase konnte man eigentlich keinen Unterschied zum Klassenzimmer- Unterricht feststellen, außer dass man eben allein zuhause vor seinem Computer sitzt.

Das hat mich zu Beginn auch nicht wirklich gestört, aber nach einer gewissen Zeit haben mir meine Klassenkameraden schon ein bisschen gefehlt. Wenn ich etwas nicht direkt verstanden habe, konnte ich mich zum Beispiel nicht einfach rüber lehnen und in die Notizen eines anderen Studenten schauen. Auch das Fragen über den Stoff, der der Lehrer am besten kennt, musste man anpassen. Ich konnte nicht einfach mehr die Hand heben und lossprechen. Wenn wir wenige im Kurs waren ging das Gespräch eigentlich simpel zu und her, wie im Klassenzimmer. Wenn aber viele Teilnehmer bei der Videokonferenz dabei waren, kam es je nach dem zu Verzögerungen des Videos und meine gehobene Hand wurde erste nach einer Minute gesehen, als wir schon bei einem ganz anderen Thema waren.


Diese kleinen Probleme wurden aber wettgemacht, denn ich hatte zum Beispiel mit den Lehrkräften viel mehr Kontakt per E-mail. Auch Diskussionsforen wurden installiert, sodass jede Frage auch schriftlich ersichtbar war. Sogar für individuelles Feedback wurde gesorgt. Dafür wurde die Kurszeit zwischen den Studierenden aufgeteilt und je nachdem wie viele wir waren, hatten wir mehr oder weniger Zeit alleine mit der Lehrperson. In diesem Zeitraum haben wir dann individuelle Fragen oder individuelle Arbeiten besprochen, damit wir auch immer wussten, wie gut wir den Stoff im Griff hatten. Auch mit den anderen Studierenden hatte ich immer Kontakt. Wir haben uns per Telefon, E-mail, oder auch Skype ausgetauscht, ermutigt und auch getröstet, wenn nötig.

Ich finde also nicht, dass sich diese Corona-Zeit negativ auf unsere sozialen Kontakte ausgewirkt hat. Im Gegenteil denke ich, dass wir alle das beste aus der Situation gemacht haben und das wir uns näher waren denn je. Ich freue mich dennoch, euch alle bald wieder live zu sehen!


 

Zum Abschluss …


Jetzt seid ihr dran. Sagt uns eure Meinungen zu diesen Themen. Beschreibt uns wie ihr diese Zeit erlebt habt und wie ihr Kontakt hattet mit den anderen Studierenden und mit den Lehrkräften.

Schreibt uns einen Kommentar und teilt eure Erlebnisse und Einrücke!

 

 

Bis Bald, Eure Deutschblogger