Komparativ und Superlativ benutzt man in der heutigen Welt sehr oft, weil alles schöner, höher, schneller oder besser ist. Ob auf Instagram, Snapchat, Twitter oder Facebook, in vielen Posts wirst du sehen, was für dich das Beste, Schönste oder Gesündeste sein soll. Wenn du also auch Komparative und Superlative benutzten willst, aber nicht genau weisst, wie es funktioniert, dann bleib dran, denn ich werde es dir in diesem Artikel erklären.

Komparativ

Fangen wir doch zuerst mit dem Komparativ an. Wenn du ein wenig Französisch sprichst, wirst du feststellen können, dass in Komparativ «comparer» steckt. Es geht also darum, Personen oder Sachen zu vergleichen. Zum Beispiel:

(1)           Ich bin kleiner als meine Schwester.

In diesem Beispiel vergleiche ich meine Grösse mit der meiner Schwester. Um das Komparativ zu bilden, habe ich dem Adjektiv klein die Komparativendung -er hinzugefügt. Dies ist die generelle Regel zur Komparativbildung. Bei manchen Adjektiven kommt noch eine weitere Regel dazu. Diese Adjektive bilden ihre Komparativformen zusätzlich mit einem Umlaut, wie in

(2)         Ich bin grösser als mein Bruder.

Hier wird dem Adjektiv gross die –er Endung hinzugefügt und weiter wird der Vokal umgelautet. Hier gebe ich euch eine kleine Liste mit weiteren Adjektiven, die diesen Umlaut vornehmen (der Vokal, der umgelautet wird, ist jeweils fett markiert): alt, arm, jung, kalt, klug, kurz, lang, dumm, gesund, krank, und noch viele mehr.

Auch bei der Komparativbildung gibt es jedoch Ausnahmen. In der folgenden Tabelle liste ich dir ein paar davon auf.

Positiv Komparativ Superlativ
viel/sehr mehr am meisten
gern lieber am liebsten
gut besser am besten
dunkel dunkler am dunkelsten
nah näher am nächsten
hoch höher am höchsten
teuer teurer am teuersten
 Wie kommt das Komparativ in Sätzen vor?

Wenn du zwei Personen oder Sachen direkt vergleichst, brauchst du den Komparativ + als, wie es im ersten Beispiel steht. Die Komparativformen können aber auch als Attribut Verwendung finden. Das Adjektiv als Attribut steht dann vor dem Nomen und muss entsprechend dekliniert werden. Dabei gilt:

Adjektiv    +    er    +     Adjektivdeklination

Hier ein Beispiel, wie du das in Gebrauch finden kannst:

(3)          Nils hat ein grosses Haus. Peter hat ein noch grösseres Haus.

Damit hast du jetzt auch die wichtigsten Werkzeuge, um deine eigene Komparativformen zu bilden!


Superlativ

Ich werde dir im Folgenden noch zeigen, wie man Superlative bildet. Das ist eigentlich nicht viel komplizierter als das Komparativ, weil du die Wurzel deines Komparativs (das heisst, dass du die -er Endung abtrennst) nimmst und ihr einfach die Endung -(e)ste(n) hinzufügst. Du musst dabei darauf achten, was vor deinem Superlativ steht. Wenn du die Formulierung mit am + Superlativ benutzt, musst du die Endung mit der -n Variante nehmen. Diese Variante ist eine nicht-attributive Verwendung. Hier ein kleines Beispiel:

(4)           Ich finde Vanilleeis am leckersten.

Du kannst aber auch mit dem bestimmten Artikel + Superlativ arbeiten, was als attributive Verwendung gilt. In diesem Fall lässt du einfach den -n weg. Dazu habe ich auch wieder ein Beispiel:

(5)          Roger Federer ist der erfolgreichste Tennisspieler der Schweiz.

Je nach Adjektiv musst du -este oder -ste als Endung wählen. Hier kommt es darauf an, dass das zusätzliche -e die Aussprache vereinfacht. Bei alt würde es ältste heissen, wenn du das -e nicht einsetzt.

Wie beim Komparativ gibt es auch hier wieder Ausnahmen. Ich habe dir ein paar davon in der Tabelle weiter oben aufgelistet.

Wie kommt das Superlativ in Sätzen vor?

Wie wir es weiter oben gesehen haben, wirst du Superlativ meistens mit am oder dem bestimmten Artikel vorfinden. Weiter habe ich auch schon erwähnt das der bestimmte Artikel + Superlativ eine attributive Verwendung ist. Wenn deine Formen also diese attributive Verwendung haben, müssen sie auch entsprechend dekliniert werden. Dabei gilt:

Adjektiv    +    -(e)st    +     Adjektivdeklination

Ein Beispiel für diese Verwendung ist:

(6)            Nelson ist der netteste Mitarbeiter der Firma.

Was hier verwirrend sein kann, ist dass man dem Adjektiv seine Deklination nicht unbedingt ansieht, aber lass dich nicht täuschen, sie ist nichts desto trotz da!

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Artikel helfen, das Komparativ und Superlativ besser zu verstehen und natürlich hoffe ich, du wirst sie jetzt umso mehr benutzten! Falls du Fragen hast oder mir deine Komparative oder Superlative zeigen willst, schreib mir gerne in die Kommentare!

 

Bis bald,

Eure Sonja

 

 

 

 

Hier noch meine Quelle:

https://mein-deutschbuch.de/komparativ-superlativ.html