Hallo Du!

Der heutige Blogbeitrag beschäftigt sich mit dem Thema der Präpositionen und versucht folgende Fragen zu beantworten: Was ist eigentlich eine Präposition? Gibt es Präpositionen, die einen bestimmten Kasus verlangen und wenn eine Präposition mehrere Kasus regiert, wie kann ich den richtigen wählen?

 

  1. Was ist eine Präposition

Eine Präposition ist eine Wortart, die nicht allein im Satz stehen kann und die ine Präposition führt eine Präpositionalphrase ein. Eine Präpositionalphrase besteht aus einer Präposition, die sich normalerweise vor den restlichen Elementen der Phrase befindet. Als restliches Element können zum Beispiel eine Nominalphrase (in dem Schrank

 

  1. Präpositionen mit einem bestimmten Kasus

Im Deutschen gibt es Präpositionen, die einen bestimmten Kasus verlangen. Es gibt Präpositionen, die den Akkusativ, den Dativ oder den Genitiv brauchen.

2.1 Akkusativ

Folgende Präpositionen regieren den Akkusativ im Satz: durch, für, gegen, ohne, um und bis. Das heisst, dass jedes Mal, dass du diesen Präpositionen begegnest, der Rest der Präpositionalphrase mit dem Akkusativ dekliniert werden muss. Hier kommen dazu ein paar Beispiele:

– Ich lehne mich gegen die Wand

– Meine Eltern sind durch den Park gegangen.

Ohne dich kann ich nicht sein.

 

 

2.2 Dativ

Es gibt auch Präpositionen, die den Dativ regieren: aus, bei, mit, nach, seit, von, zu und gegenüber. Wie es auch der Fall beim Akkusativ war, werden die gerade erwähnten Präpositionen immer vom Dativ gefolgt. Dazu gibt es selbstverständlich ein paar Beispiele:

– Wir haben mit dieser Übung angefangen.

Seit vier Jahren studiere ich an der uniNE.

Aus diesem Grund denke ich, dass er einen Fehler begangen hat.

2.3 Genitiv

Die Gruppe der Präpositionen, die den Genitiv regieren, hat auch ein paar Vertreter: dank, trotz, wegen und während. Diese kommen aber auch heutzutage mit dem Dativ vor. Hier kommen ein paar Beispiele:

Trotz des schlechten Wetters bin ich nach aussen gegangen.

– Er hat wegen deines schlechten Verhaltens die Prüfung nicht bestanden.

Während der Pause habt ihr das Frühstück gekauft.

 

  1. Präpositionen, die mehr als einen Kasus verlangen

Es gibt eine grosse Menge solcher Präpositionen. Die kennst Du sicherlich aus der Schule: an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor und zwischen. Eine der grössten Schwierigkeit mit diesen Präpositionen ist zu wissen, wann der Dativ oder der Akkusativ (oder sogar der Genitiv) vorkommt.

3.1. Adverbiale Bestimmung

Was ist aber unter dem Begriff adverbiale Bestimmung zu verstehen? Dieser Begriff gibt komplementäre Informationen über die Art und Weise, die Zeit oder den Ort an, wenn etwas getan wird. Z.B. ich habe mein Frühstück mit Eile am Tisch gegessen enthält Informationen über den Ort (am Tisch) und die Art und Weise (mit Eile), wie das Frühstück gegessen worden ist. Es muss aber festgestellt werden, dass es manchmal nicht einfach ist, den richtigen Kasus zu wählen, wenn eine Präposition mehr als einen Kasus hat. Ein Kriterium, das hilft, um zwischen Akkusativ und Dativ die richtige Entscheidung zu treffen, ist die Wahl zwischen Bewegung/keine Bewegung. Wenn es eine Art Bewegung gibt, dann ist die adverbiale Bestimmung im Akkusativ. Verben wie gehen, legen, sich setzen sind Beispiele von Bewegungsverben.

– Ich setze mich auf den Stuhl.
– Wir gehen in die Schule. (zur Schule ist auch möglich. Zu regiert den Dativ,
dementsprechend kommt die Präpositionalphrase mit dem Dativ vor)
– Das Buch wurde ins Regal gelegt.

Wenn es aber keine Bewegung gibt, ist die adverbiale Bestimmung im Dativ. Verben wie sitzen, sein, liegen, stehen zeigen keine Art Bewegung.  Vergleiche die Beispielsätze gerade oben mit denen, die jetzt kommen:

– Ich sitze auf dem Stuhl.
– Wir sind in der Schule.
– Das Buch liegt im Regal.

3.2. Als Präpositionalobjekt eines Verbs

Manchmal braucht ein Verb eine Präposition. Diese ist vom Verb erfordert. Infolgedessen kannst Du hundertprozentig wissen, welche Präposition mit welchem Kasus ein bestimmtes Verb begleiten müssen, wenn Du es auswendig gelernt hast. Gerade kommen ein paar Beispiele dazu.

– Denken an + Akkusativ: Sie haben an ihn gedacht.
– Aufpassen auf + Akkusativ: Du hast auf diese Bewegung gut aufgepasst.
– Warnen vor + Dativ: Ich habe dich vor dieser Gefahr gewarnt.

In jenen Fällen, wo die Präposition immer nur mit einem bestimmten Kasus vorkommt, ist das bei Präpositionalobjekten auch so.

  • Beginnen mit + Dativ: Ihr habt mit der Arbeit ohne mich begonnen.
  • Sich kümmern um + Akkusativ: Deine Tochter muss sich um ihren kleinen Bruder kümmern

Hoffentlich ist dieser Artikel hilfreich und Du weisst jetzt, was eine Präposition ist und welchen Kasus Du in bestimmten Fällen benutzen musst. Falls Du noch Fragen hast, lass gerne einen Kommentar,

Roméo

 

 

 

Literaturverzeichnis:

Eisenberg, P., Kunkel-Razum, K., & Bibliographisches Institut . Dudenredaktion (2009): Die Grammatik : Unentbehrlich für richtiges Deutsch (8., überarbeitete Aufl.. ed., Der Duden in 12 Bänden : das Standardwerk zur deutschen Sprache 4). Mannheim: Dudenverl.